Traditionen Blumenkinder

Blumenkinder auf einer Hochzeit bestechen mit ihrem Niedlichkeitsfaktor und zaubern außerdem ein besonders romantisches Flair auf die Feier. Doch woher stammt eigentlich der Brauch, dass festlich gekleidete Kinder vor oder nach der Zeremonie bunte Blütenblätter auf den Weg des Brautpaares streuen? Tatsächlich ist dieser Brauch schon viel älter als die meisten Menschen denken: Es handelt sich um eine heidnische Tradition, bei der die duftenden Blütenblätter die Aufmerksamkeit der Fruchtbarkeitsgötter erregen sollten. Diese wiederum sollten sich anschließend beim frisch verheirateten Brautpaar um reichlich Kindersegen kümmern. Ob mit Kinderwunsch oder ohne – wer Blumenkinder auf der Hochzeit einspannen möchte, sollte die nachfolgenden fünf Tipps beherzigen.

Blumenkinder schön auf ein foto bei der hochzeit

Tipp 1: Welche Kinder werden auserwählt?

Diese Frage betrifft vor allem Paare, die mehrere Kinder im in Frage kommenden Alter in ihrem Bekanntenkreis haben. Typischerweise sind Blumenkinder auf der Hochzeit zwischen drei und zehn Jahren alt. Wer eigene Kinder hat, möchte mit großer Wahrscheinlichkeit am liebsten diese für die gewichtige Aufgabe einspannen. Falls die Kids aber keine Lust haben, weil sie zu schüchtern oder zu aufgeregt sind, sollte man sich nach einer Alternative umsehen. Die Kleinen zu ihrem Glück zu überreden, lohnt sich nicht und kann am Tag der Hochzeit für Missstimmung sorgen. Auch wer den Nachwuchs von Verwandten oder Freunden fragt, darf bei einem „Nein“ nicht enttäuscht reagieren. Schließlich haben Kinder genauso wie wir Erwachsene ihren eigenen Kopf. Extratipp: Im Notfall kann es sich lohnen einen erwachsenen Freiwilligen einzuspannen, der die Blumenkinder begleitet. Vor allem bei kleinen Jungs und Mädchen, die sich vor der versammelten Mannschaft nicht so recht trauen, kann das hilfreich sein.

Tipp 2: Wann sollen die Blumenkinder in Aktion treten?

Wer gern Blumenkinder auf der Hochzeit haben möchte, der sollte sich vorab genau überlegen, wann die Kids ihre farbigen Blütenblätter verstreuen sollen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: klassisch nach der Trauung oder bereits davor. Manch einer möchte gern schon beim Gang zum Traualter bzw. dem Schreibtisch des Standesbeamten auf Blütenblättern wandeln, während andere Paare sich dieses Highlight lieber für nach der Trauung aufheben. So oder so – eine gute Planung schützt vor Missverständnissen und sorgt dafür, dass am Tag der Tage alles reibungslos abläuft.

Tipp 3: Was sollen die Blumenkinder tragen?

Ob Blumenjunge oder Blumenmädchen – bei der Kleiderwahl sind sowohl die Eltern als auch die Brautleute gefragt. Vor allem bei Motto-Hochzeiten kann es sich lohnen die Kleidung der Blumenkinder auf das Brautpaar abzustimmen. Ein Kostenzuschuss für die Eltern der Kids ist dabei natürlich Ehrensache. Falls kein Motto besteht oder eine kleidungstechnische Abstimmung für Braut und Bräutigam nicht wichtig ist, dürfen die Kleinen ruhig tragen, was ihnen gefällt. Schließlich sollen sie sich bei ihrer wichtigen Aufgabe als Blumenkinder auf der Hochzeit genauso wohlfühlen wie die erwachsenen Gäste.

Tipp 4: Wo dürfen die Blumenkinder streuen?

Tatsächlich machen sich über diese Frage leider nur die wenigsten Brautpaare ernsthafte Gedanken. Dabei ist es vor vielen Standesämtern und Kirchen gar nicht erlaubt Blütenblätter oder Reis zu streuen. Oder es ist zwar erlaubt, anschließend müssen die Spuren des festlichen Aktes aber schleunigst in Eigenregie wieder beseitigt werden. Am besten man fragt vorher bei der Kirche oder dem Standesamt nach, damit es am Tag der Hochzeit nicht zu unglücklichen Vorkommnissen kommt. Falls die Blütenblätter zwar gestreut werden dürfen, anschließend aber wieder schnell zu entfernen sind, lohnt es sich einen der Gäste zu bitten, diese Aufgabe zu übernehmen. Dabei gilt: Besen und Kehrblech nicht vergessen!

Tipp 5: Woher bekommt man die Blumen für die Blumenkinder?

Was wären die Blumenkinder auf einer Hochzeit ohne die passenden Blütenblätter? Doch muss man hierfür wirklich ganze Blumen kaufen und diese in mühevoller Kleinarbeit auseinanderrupfen? Keine Sorge: Blütenblätter kann man entweder separat kaufen oder mit etwas Glück vielleicht sogar umsonst beim freundlichen Floristen bekommen. Das funktioniert umso besser, wenn man bei diesem auch die Gestecke für die Hochzeitsdeko und den Braustrauß bestellt. Wichtig: Rechtzeitig Bescheid sagen, damit der Betrieb auch die Möglichkeit hat genügend Blütenblätter zu sammeln. Fast noch wichtiger: Einen Hochzeitsfotografen engagieren, der die fröhlichen Blumenkinder auf der Hochzeit in vielen eindrucksvollen Bildern bei ihrer „Arbeit“ einfängt.